„In einem Notfall sind die ersten Minuten die Wichtigsten!“ – sagen Michael Dauelsberg und Robert Lenz vor Trainern und Betreuern des ASV Glonn. Den Zuhörern wird schnell klar, hier sprechen die beiden Rettungsassistenten aus ihrer jahrelangen Erfahrung. Bei Herzversagen ist ein automatischer Defibrillator für den Laienhelfer eine unschätzbare Unterstützung, um die Zeit bis die Notärzte eintreffen, mit lebensrettender Hilfe zu überbrücken.
Genau aus diesem Grund war es dem Glonner Sportverein im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit drei solcher Geräte, die in der Fachsprache „automatische externe Defibrillatoren (AED)“ genannt werden, anzuschaffen und bei seinen Spielstätten aufzustellen. Denn die Sicherheit der aktiven Sportler wie auch der Zuschauer kann mit dieser Ausrüstung im Notfall eben entscheidend verbessert werden.
So steht nun jeweils eines der Geräte an den Sportstätten an der Wiesmühlstraße, in Adling und am Tennisgelände in der Mattenhofenerstraße in z. T. klimatisierten Kästen gut sichtbar bereit. Die AEDs verfügen über eine Batterie, die eine langlebige Nutzung sicherstellen.
Für einen eintretenden Notfall mit einer bewusstlosen Person ist jedoch vor allem Eines gefragt: die Courage und der Mut, zu helfen und das Gerät auch zu verwenden. Generell ist jeder ungeschulte Laie in der Lage, den Defibrillator fachgerecht einzusetzen und damit wertvolle Zeit zu nutzen, um Leben zu retten. Michael Dauelsberg und Robert Lenz nahmen bereits die ersten Einweisungen für die Geräte vor und erklärten einer Vielzahl interessierter Ehrenamtlicher des ASV den Ablauf.
Dabei wird allen Teilnehmenden schnell klar, die Bedienung ist selbsterklärend und eindeutig:
Mit dem Öffnen des AED beginnt die Sprachsteuerung, die den Helfer anleitet und jeden Schritt begleitet, bis dieser eindeutig ausgeführt und abgeschlossen ist. Vom Anbringen der Pads auf der Brust des Bewusstlosen, der automatischen Messung einer Herztätigkeit und der Entscheidung, ob ein Stromstoß abgegeben werden muss sowie der Anleitung zur manuellen Herzdruckmassage und der Beatmung, führt das Gerät durch die Erste Hilfe. Der standardisierte Ablauf nimmt dem Ersthelfer damit die medizinischen Entscheidungen ab und ist eine klare Handlungsanleitung, die Fehler durch den Anwender ausschließt. „Falsch machen kannst da nix“ – ist die einhellige Meinung der Rettungsassistenten – es muss sich nur jemand trauen, zu helfen.
Wichtig auch für alle Ersthelfer: Immer zuerst sicherstellen, dass Notarzt und Krankenwagen unter 112 verständigt wurden, um dann die Hilfe bis zum Eintreffen der Rettung zu beginnen!
Mit der Installation an den drei Sportstätten leistet der ASV Glonn nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Sportlern und Zuschauern bei eigenen Veranstaltungen, sondern stellt die lebensrettenden AED-Geräte auch bewusst allen anderen Anwohnern öffentlich bei einem Notfall zur Verfügung. Mit der Finanzierung gehen Verein und Gemeinde in Vorleistung und natürlich freut sich der Verein über weitere Spenden, die diese gute Sache unterstützen und deren Wert sich für den Ernstfall kaum ermessen lässt.