Das Bahnhofsgelände

Lageplan Bahnhofsgelände

Das Bahnhofsgebäude

Der letzte Schienenbus 1970

Foto:ArchivMarktGlonn/F.Hintermaier

 

 

 

 

 

Im Mai 1970 fuhr nach 76 Jahren Bahnverkehr zwischen Glonn und Grafing unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der letzte Schienenbus aus Glonn ab. In den Jahren danach montierte die Deutsche Bahn die Gleise ab und legte den Bahnhof still.

Die Glonner*innen waren nun auf den Busverkehr angewiesen, die Haltestellen waren noch überwiegend am Marktplatz.

Der Bahnhof verfiel zusehends. Immer wieder gab es Überlegungen zur Neugestaltung des Geländes, das allerdings noch im Besitz der Bundesbahn war. Schon 1976 berichtete die Ebersberger Neuesten Nachrichten auch über die Idee, auf der aufgelassenen Strecke einen Radweg einzurichten.

Foto: ArchivMarktGlonn/F.Hintermaier

Erst im Jahr 1979 konnte die Gemeinde das Bahnhofsgelände von der Bahn erwerben und plante nun einen Busbahnhof mit Wendeplatte und Parkplätzen. Die alten Bahnhofsgebäude, bis auf den Lokschuppen, wurden noch 1979 abgerissen, mit dem Bau des Busbahnhofes ging es aber noch nicht voran.
1980 lagen erste Pläne vor und die Gemeinde veranschlagte die Erschließung und Gestaltung des Geländes mit zunächst 700000,- im Haushalt.
Das war allerdings zu viel Geld für Glonns angespannte Haushaltslage, und die Aufnahme in ein Zuschussprogramm des Landes war noch nicht absehbar. Immerhin plante man schon einen Brunnen für das Gelände, und beauftragte dafür den Bildhauer Blasius Gerg – ausgeführt wurde dieser dann 1988.
Auf der Bürgerversammlung 1981 wurde wiederholt der Ausbau eines neuen Busbahnhofes und Parkplatzes auf dem Gelände gefordert, vor allem der immer mehr zunehmende Busverkehr sollte nun endlich weg vom Marktplatz.
Doch auch 1982 heißt es noch in der Ebersberger Zeitung: „In Glonn fehlt Geld für den Schandfleck Bahnhofsplatz“.

Zeitungschronik ArchivMarktGlonn 1982

Die Lage änderte sich, als 1982 Finanzminister Streibl in Glonn zu Besuch war und die baldige Aufnahme in das Förderprogramm sowie einen zusätzlichen Zuschuß der Regierung zum Bauvorhaben in Aussicht stellt. Die Bauarbeiten starteten noch im selben Jahr und wurden dann auch 1983 abgeschlossen.
1984 wird der alte Lokschuppen unter Denkmalschutz gestellt.  Er wird dann nicht, wie geplant, abgerissen, sondern privat verkauft und zum Wohnhaus umgebaut.

Kurz vor der Fertigstellung                                                      Zeitungschronik ArchivMarktGlonn 1983