Das erste Volksfest nach dem Krieg

Der 1952 wiedergegründete Verkehrs- und Verschönerungsverein organisierte für den Mai 1953 ein 9-tägiges Volksfest mit gleichzeitiger Landmaschinen- und Gewerbeausstellung. Festwirt des 1200 Gäste fassenden Zeltes war Hans Wagner, der Wirt der Gaststätte Huber und Inhaber der gleichnamigen Metzgerei; ein beeindruckendes Aufgebot an Schaustellern und Rahmenprogramm wurde auf die Beine gestellt. Mit dabei waren ein Kettenkarussell, ein Autoscooter, ein Kinderkarussell, und eine Schiffschaukel, ein „moderner Eispalast“, ein Alpenschützenhaus, 2 Schießbuden, ein Städteblinker und  Schlaghammer, wie der beauftragte Veranstalter Georg Trifellner ankündigt. Mit dem Erlös sollte der neue Fremdenverkehrsprospekt finanziert werden. Und tatsächlich strömten trotz schlechten Wetters zehntausende Menschen auf die Festwiese.

Die Festwiese 1953 mit Riesenrad

Nachdem der Festwirt, die Kapelle, die Vereine und einzelne Berufsgruppen auf geschmückten Wagen eingezogen waren, nach Standkonzert und Ansprachen, ließ man sich im Festzelt von der Blaskapelle „Otto Ebner“ des bayerischen Rundfunks, vom Roider Jackl und Georg Blädl  unterhalten, wählte eine Schönheitskönigin, fuhr auf dem Riesenrad, Kettenkarussell, oder Autoscooter, bewunderte die Artistengruppe „Rilke“ die auf einem Hochseil vom Marktplatz zum Kirchturm ihre Kunststücke zeigte. Der Bauerntag, sowie der Tag der Heimatvertriebenen, mit prominenten Rednern, eine Gewerbeausstellung im Schulhaus und die Landmaschinenausstellung zogen weitere tausende Besucher an. Das Volksfest wurde ein großer Erfolg, das Ziel des Verkehrsvereines, den Fremdenverkehr zu unterstützen wurde erreicht: durch den Erlös konnten 8000 Prospekte gedruckt und verteilt werden – und im Jahresbericht 1954 konnte der der Verkehrsverein dann von einem Anstieg der Übernachtungen auf 7346 gegenüber 1200 im Jahre 1952 berichten!

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