Das Wetter hat nicht mitgespielt beim 175jährigen Geburtstag der Glonner Feuerschützen. Das tat dem Jubiläum aber keinen Abbruch. Es wurde flexibel umdisponiert und der feierlich zelebrierte Festgottesdienst fand im Festzelt statt. Es wurde ja ohnehin ausschließlich für dieses Fest aufgestellt. Die Organisation funktionierte so reibungslos, wie man das von den Glonnern gewöhnt ist. Die Fahnen links und rechts auf der ganzen Länge des Zeltes stellten einen mehr als würdigen Rahmen dar. Pfarrer Siegfried Schöpf überraschte gleich in seiner Begrüßung mit den Worten, dass Glonn heute 200 Jahre feiert – 175 Jahre von den Schützen und 25 Jahre vom Glonner Dorffest.
Mehr als 1000 Gäste aus 50 Vereinen gaben dem Jubilar die Ehre. In seinem Grußwort erinnerte Schirmherr und Bürgermeister Josef Oswald an die großen Veränderungen über die Jahrhunderte, die die Schützenvereine nicht nur überdauerten, sondern an die sie sich immer wieder angepasst haben. Das Dorffest adelte er als das wichtigste gesellschaftliche jährliche Ereignis des Jahres im Markt Glonn. Landrat Robert Niedergesäß würdigte die Leistungen der Glonner Feuerschützen, die es in der Geschichte nie leicht hatten. Gerade die Vorstände Robert Esterl, der den Schützen 30 Jahre vorstand und der heutige Schützenmeister Fred Waschke hatten stets das richtige Gespür für die Herausforderungen ihrer Zeit. Und so findet der Verein die richtige Ballance zwischen sportlichen Höchstleistungen, Brauchtum und Geselligkeit. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für ein funktionierendes Gemeinwesen. Für Schmunzeln sorgten die Schützen aus Niederkrüchten vor der holländischen Grenze. Deren Bürgermeister Kalle Wassong erinnert sich noch heute an den Besuch der Glonner Böllerschützen in ihrer Gemeinde „Seitdem gibt es bei uns keine Krähen mehr und es gibt auch einen Kollateralschaden – die Enten vom Dorfteich sind verschwunden“.
Es wurde dann noch weiter gefeiert, am Sonntag abend und am Montag beim Kesselfleischessen. Das große Glonner Dorffest hat wieder alles gehalten, was es versprochen hat. Den 120 Helfern, die beim Auf- und Abbauen und während der Festtage Schwerstarbeit geleistet haben, gilt der herzliche Dank der Vorstände der acht Dorffestvereine.
Brigitte Keller
Bildergalerien: Glonner Dorffestverein©